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Johanniskraut als Antidepressivum
Wirkungsweise entschlüsselt (umg.info 2004_11) Wissenschaftlern der Medizinischen Universität Innsbruck ist gelungen, die Wirkungsweise des Johanniskrauts zu entschlüsseln. Johanniskraut gilt seit jeher als wirksames Mittel gegen Depressionen. Für die Entstehung und den Verlauf von Depressionserkrankungen sind Seratonin- und Tryptophanstoffwechsel entscheidend. Die Inhaltsstoffe des Johanniskrauts unterdrücken die Störung des Tryptophanhaushaltes, indem sie die Zytokinproduktion hemmen. Frühere Studien der Universität Innsbruck waren zu dem Schluss gekommen, dass es bei Infektionskrankheiten oder Krebs zu einem verstärkten Abbau der Aminosäure Tryptophan kommt. Je stärker das Immunsystem belastet ist, desto mehr ist die Verfügbarkeit des Tryptophans beeinträchtigt und umso wahrscheinlicher ist auch die Entstehung depressiver Stimmungslagen. Experimente zeigten, dass Extrakte von Johanniskraut den Tryptophanabbau hemmen. Genau genommen hemmen die Inhaltsstoffe die Zytokinproduktion, was zur Unterdrückung jener Immunaktivierung führt, die für die Störung des Tryptophanhaushalts und die damit verbundene Depressionsneigung verantwortlich ist (pte). Winkler, C., Wirleitner, B., Schroecksnadel, K., Schennach, H. & Fuchs, D. (2004): St. John's wort (Hypericum perforatum) counteracts cytokine-induced tryptophan catabolism in vitro. Biological Chemistry 385 (12): 1197–1202
Keywords: Johanniskraut, Heilpflanze, Antidepressiva, Depression |
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