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Regenwald schluckt kein Kohlendioxid mehr
Globale Erwärmung verstärkt CO2-Emissionen


(umg.info 2003_05) Die globale Erwärmung hat unerwartete Aus­wirk­ungen auf den tropischen Regenwald: Der Wald setzt CO2 frei. Das berichtet ein US-Forscherteam in den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS). Die Forscher hatten bisher an­ge­nom­men, dass die großen Wälder effektiv Kohlendioxid abbauen.

Deborah Clark von der Universität of Missouri in St. Louis hat gemein­sam mit ihren Forschungskollegen das jährliche Wachstum von sechs verschiedenen Baumarten im La Selva-Regenwald in Costa Rica zwischen 1984 und 2000 gemessen. Das Wachstum der Baum­riesen und die Menge an CO2-Emissionen hatten sich in den 16 Jahren signifikant verändert. Die Forscher haben dies der Tem­per­atur­ver­än­der­ung zugerechnet. Während der wärmsten Jahre 1997 und 1998 mit extremen Tem­per­atur­ver­än­der­ungen durch den El-Nino-Effekt wuchsen die Bäume am wenigsten und produzierten die größten Mengen von CO2. "Die Temperaturschwankungen, ins­be­son­dere die Erwärmung, schaden dem tropischen Regenwald immens", so die Expertin. "Wenn durch die globale Erwärmung der tropische Regenwald noch mehr CO2 in die Atmosphäre entlässt, wird es zu einer noch stärkeren globalen Erwärmung kommen", erklären die Forscher. Dann wäre der positive Effekt der CO2-Speicherung jedenfalls hinfällig (pte).


Clark, D. A., Piper, S. C., Keeling, C. D. & Clark, D. B. (2003); Tropical rain forest tree growth and atmospheric carbon dynamics linked to interannual temperature variation during 1984–2000. PNAS 100 (10): 5852-5857, http://www.pnas.org/ content/100/10/5852.full


Keywords: Regenwald, Tropen, Klimawandel, globale Erwärmung, Temperatur­anstieg, CO2-Emissionen, CO2-Freisetzung, Kohlenstoffsenke
 

 


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