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Asphaltstraßen ebnen Weg für Bioinvasoren
Schutzgebiete ohne Wege sind weniger bedroht (umg.info 2003_04) Befestigte Straßen sorgen für eine größere Verbreitung von invasiven Pflanzen als unbefestigte. Zu diesem Schluss kamen zwei unabhängig geführte Studien der University of California in Davis. Insgesamt haben invasive Gräser wie Trespen und Flockenblumen mehr als 500.000 Quadratkilometer des amerikanischen Westens eingenommen. Flocken- und Kornblumen (Centaurea sp.) sowie die Trespe Bromus tectorum zählen zu den am häufigsten auftretenden Bioinvasoren. Nach Ansicht der Wissenschaftler haben asphaltierte und befestigte Straßen die Ausbreitung der artfremden Vegetation begünstigt. Autos transportieren Samen von Pflanzen öfters über weite Strecken. Jonathan Gelbard und Jayne Belnap vom US Geological Survey haben auf Straßen entlang des Canyonland National Park in Utah die Vegetation untersucht und verschiedene Pflanzen gefunden, die nicht zur ursprünglichen Vegetation gehören. Diese waren besonders häufig entlang von befestigten und asphaltierten Straßen zu finden. Entlang unbefestigter Wege traten invasive Pflanzen dagegen wesentlich seltener auf. In Gebieten, die 800 Meter von der Straße entfernt waren, traten invasive Pflanzen wesentlich seltener auf. Wissenschaftler sehen darin die Bestätigung, dass Schutzgebiete unbedingt ohne Straßen erhalten werden müssen. Davon profitieren nicht nur die gefährdeten Lebensräume, sondern auch das Kulturland. Die Bekämpfung von invasiven Pflanzen kostet dem Staat und den Bauern jährlich Unsummen (pte). Gelbard J.L. & Belnap, J. (2003): Roads as conduits for exotic plant invasions in a semiarid
landscape. Conservation Biology 17 (2): 420-432
Keywords: Straßen, Asphaltierung, Befestigung, Erschließung, Neophyten, nicht heimische Pflanzen, Ausbreitung, biologische Invasion |
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