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Gedächtnis und Biochemie des Gehirns
Training als Therapie für Alzheimer-Patienten?


(umg.info 2007_09) Oft ist die Erinnerung an Ereignisse nicht ab­ruf­bar, obwohl die Informationen im Gehirn gespeichert sind. Durch Training lässt sich das Erinnerungsvermögen verbessern. Das Ge­dächt­nis­train­ing löst biochemische Veränderung in Nervenzellen aus. Wissen­schaft­ler haben entdeckt, dass Gedächtnistraining den Grad der Acetylierung von Histonprotein im Chromatin erhöht - dem Material, aus dem die Chromosomen der Nervenzellen bestehen. Diese Histon-Acetylierung ist einer der Faktoren, der die Gen­ex­pression steuert, also die Um­setz­ung der genetischen Information. Die Bildung von Synapsen, den Kon­takt­stellen zwischen den Ner­ven­zel­len, wird gefördert.
Dieser Vorgang kann bei Mäusen nicht nur durch „Hirnjogging“, son­dern auch durch Medikamente ausgelöst werden. Bei an Alzheimer erkrankten Tieren gelang es, das Erinnerungsvermögen zu ver­bes­sern – möglicherweise ein neuer Ansatz in der Entwicklung von Alzheimer-Medikamenten.


Fischer, A., Sananbenesi, F., Wang, X. Dobbin, M, Tsai, L.-H. (2007): Recovery of learning and memory is associated with chromatin remodelling. Nature (7141): 178-182
Hille-Rehfeld, A. (2007): Histon-Acetylierung – ein Schlüssel zum Gedächtnis? Biologie in unserer Zeit 37 (4): 220


Keywords: Mensch, Gedächtnis, Erinnerungsvermögen, Gedächnistraining, Hirn­jogging, Alzheimer
 

 


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