|
|||
|
|||
Das Gift der Pfeilgiftfrösche
Milben als Giftquelle des Erdbeerfroschs (umg.info 2007_08) Pfeilgiftfrösche besitzen ein hochgiftiges Hautsekret aus Alkaloidverbindungen, das Muskel- und Atemlähmungen verursacht und in schwereren Fällen selbst beim Menschen in kurzer Zeit zum Tod führt. Milben, die über die Nahrung aufgenommen werden, sind eine wesentliche Giftquelle für den Erdbeerfrosch, der in Costa Rica und Panama verbreitet ist. Schon lange ist bekannt, dass Pfeilgiftfrösche in Gefangenschaft ihre Giftigkeit allmählich verlieren. Es wurde angenommen, dass die Tiere die Giftstoffe nicht selbst herstellen, sondern über die Nahrung aufnehmen. Lange wurde nach der Herkunft der Alkaloide gesucht; vermutet wurden bestimmte Ameisenarten, die allerdings von den Fröschen kaum gefressen wurden. Nun identifizierten Ralph Saporito und seine Kollegen Hornmilben als Giftquelle für Erdbeerfrösche. Sie zählen zur bevorzugten Beute und enthalten eine große Zahl an Alkaloiden. Überraschenderweise war die Hälfte der 80 nachgewiesenen chemischen Verbindungen der Wissenschaft bisher nicht bekannt. Die Giftstoffe werden von den Fröschen mit den Milben gefressen, chemisch umgebaut und in ihren Hautdrüsen angereichert. Saporito, R.A., Donnelly, M.A., Norton, R., Garraffo, H.M., Spande, T.F., & Daly, J.W. (2007): Oribatid mites as a major dietary source for alkaloids in poison frogs. PNAS 104 (21): 8885-8890, https://www.pnas.org/doi/full/10.1073/pnas.0702851104
Keywords: Pfeilgiftfrösche, Gift, Nahrung, Hornmilben |
|||
|
|||
© UMG Umweltbüro Grabher | Marktstraße 18d, A-6850 Dornbirn T +43 (0)5572 40745 | office@umg.at | www.umg.at |