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Hohe Wildbestände gefährden Heilpflanzen
Wilder Ginseng in Nordamerika bedroht (umg.info 2005_04) Wilder Ginseng, der von Quebec bis Georgia vorkommt, wird die kommenden 100 Jahre nicht überleben, wenn die Wildbestände nicht deutlich zurückgehen. Gemäß Forschern der University of West Virginia sind die Rotwild-Populationen in den USA deutlich zu hoch. Zahlreiche Heilpflanzen sind dadurch bedroht. Nicht nur in Ostasien, sondern auch in den USA wird Ginseng häufig als Heilmittel verwendet. Aber auch das Rotwild scheint diese Pflanze gern zu fressen. Das Problem ist dabei, dass Ginseng extrem langsam wächst. Forschungen haben gezeigt, dass eine Population aus mindestens 800 Einzelpflanzen bestehen muss, damit eine 95-prozentige Chance besteht, ein weiteres Jahrhundert zu überleben. Modelle mit Simulation steigender Rotwild-Dichte ergaben, dass die Zahl der Tiere um die Hälfte zurückgehen muss, um die Ginsengpopulation lebensfähig zu erhalten. Auch andere Pflanzen, insbesondere der Jungwuchs im Wald, ist durch die hohe Wilddichte gefährdet. Ginseng kommt in zwei Arten vor: Panax ginseng in Asien und Panax quinquefolium in Nordamerika. Mit wildem und kultiviertem Ginseng werden in Kanada und den USA etwa 25 Mio. Dollar jährlich erwirtschaftet. Dabei ist wilder Ginseng etwa drei Mal so teuer wie kultivierter. Die Wildbestände sind in den vergangenen Jahren deutlich geschrumpft. In US-Bundesstaaten wie etwa in Missouri ist das Ernten und Sammeln von wildem Ginseng daher verboten (pte). Stokstad, E. (2005): Ginseng Threatened by Bambi's Appetite. Science 307 (5711): 827
Keywords: Ginseng, Heilpflanze, Wildbestand, Wilddichte, Wildverbiss, Rotwild |
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