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Lawinen sorgen für Biodiversität
Schweizer Untersuchung zeigt erhöhtes Pflanzenwachstum


(umg.info 2003_07) Nach einer Studie des Eigenössischen Instituts für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos sind Lawinen­hän­ge öko­logisch besonders reichhaltig. Je häufiger Lawinen auftreten, desto größer wird die pflanzliche Diversität. Der Unter­schied zeigt sich deut­lich im Vergleich zum umgebenden Wald.
Die aktuelle Studie zeigt, dass die Zerstörungskraft der Lawinen für die Natur auch positive Aspekte aufweist, da sie Stand­ort­be­ding­ungen schafft, die einer ganzen Reihe von Pflanzenarten und Pflanzengesell­schaften überhaupt erst das Überleben ermöglichen. Große, dominier­en­de Bäume werden von Lawinen umgeknickt. Als Folge erreicht in Lawinenzügen viel mehr Licht den Boden als im angrenzenden Wald. Dadurch sind Wasser und Nährstoffe reichlicher vorhanden. Die mech­anische Belastung durch die Lawinen ist für kleine Pflanzen gering, da diese durch die Schneedecke geschützt sind oder zum Teil elastisch genug sind, um sich den Schneemassen zu beugen.
In Lawinenhängen herrschen auf engem Raum unterschiedliche Um­welt­bedingungen, da die Belastungen im Zentrum der Lawinenzüge größer sind als auf den Seiten. Dadurch ist die biologische Vielfalt dementsprechend hoch. Viele verschiedene Arten finden passende Lebensbedingungen. Lawinenzüge, in denen jährlich Lawinen zu Tale stürzen, beherbergen rund dreimal mehr Arten als der angrenzende Wald (pte).


Brugger, S. (2002): Auswirkungen von Lawinen auf die Vegetation: Eine Studie im Dischmatal. Diplomarbeit Universität Zürich, 67 S.


Keywords: Lawinen, Naturkatastrophe, Biodiversität, Artenvielfalt, Pflanzen, Vegetation
 

 


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