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Jugendkriminalität und Umweltverschmutzung
US-Forscher sehen Zusammenhänge (umg.info 2003_02) Forscher der Universität von Pennsylvania in Pittsburgh haben in einer Studie eine Korrelation zwischen Umweltverschmutzung und Jugendkriminalität hergestellt. Untersucht wurden Jugendliche, die straffällig geworden sind und bei denen extrem hohe Bleiwerte in den Knochen gefunden wurde. Die Wissenschaftler um Herbert Needleman haben 200 Jugendliche von verschiedenen High-Schools in Pittsburgh und rund 200 jugendliche Straftäter, die beim Juvenile Court of Allegheny County verurteilt wurden, genauer untersucht. Die Knochen der Verurteilten wiesen einen durchschnittlichen Wert von elf ppm (parts per million) auf, während bei anderen Jugendlichen lediglich 1,5 ppm Blei in ihren Knochen gefunden wurde. Nach Angaben des Studienleiters zeigt die Untersuchung eine deutliche Korrelation zwischen dem Bleigehalt und der veränderten Verhaltensweise. In ärmeren Haushalten sind Kinder zum Beispiel durch schlechte Wasserleitungen, alte giftige Farben und Anstriche sowie von Abgasen aus dem Straßenverkehr höheren Belastungen ausgesetzt. "Seit Jahren berichten Kinderärzte davon, dass Kinder ihr Verhalten nach Bleivergiftungen verändern. Kinder werden aggressiv, überaktiv und reizbar", sagt Needleman. Stuart Pocock hatte bereits in den 90-ger Jahren in einer breitangelegten Studie berichtet, dass erhöhte Bleibelastungen bei Kindern zu niedrigeren IQ-Werten führen. Es sei aber extrem schwierig, einen kausalen Zusammenhang zwischen geringer Bleibelastung und Verhaltensproblemen zu ziehen (pte). Needleman, H. L., McFarland, C., Ness, R. B., Fienberg, S. E. & Tobin, M. J. (2002) Bone lead levels in adjudicated delinquents. A case control study, Neurotoxicology and Teratology 24 (6): 711-717
Keywords: Mensch, Kinder, Jugendliche, Jugendkriminalität, Verhaltensauffälligkeit, Agressionen, Blei, Schadstoffbelastung, Umweltverschmutzung |
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