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Südpolgletscher schrumpft gewaltig
Britische Forscher liefern erstmals Meßdaten über Ausdünnung von Gletschern (umg.info 2001_18) Wissenschaftler des University College und des Britischen Antarktis-Forschungsteams British Antarctic Survey haben bei einem Gletscher in der Westantarktis das Schrumpfen der Eisdecke festgestellt. Wenn sich der Gletscher in der gleichen Stärke wie in den vergangenen acht Jahren verkleinert, wird er in spätestens 600 Jahren gänzlich verschwunden sein. Seit 1992 hat der Pine-Island Gletscher 31 Kubikkilometer Eis verloren. Der Gletscher, dessen Eis bis ins Südpolare Meer reicht, hat seine Fließgeschwindigkeit erhöht. Das bedeute, dass sein Eis schneller ins Meer fließt und dort schmilzt. Die Forscher nehmen an, dass er jährlich vier Mio. Tonnen Masse verliert. In weiterer Folge bedeutet das einen weltweiten Anstieg des Meeres um 0,1 Millimeter. Für die Berechnungen haben die Forscher Hochpräzisions-Radarmessungen des europäischen Remote Sensing Satelliten-Höhenmessgeräts verwendet. Mit Hilfe des Satelliten konnten die Forscher die Gletscherbewegungen auf Karten eintragen und sichtbar machen. Demnach ist auch das Gletschereis seit 1992 um 10 Meter dünner geworden. Die Wissenschaftler betonen, dass der Verlust des Eises nur mit dem Fließverhalten des Gletschers zu tun habe und nichts mit dem Nachschub an jährlichen Niederschlägen (pte). Shepherd, A., Wingham, D. J., Mansley, J. A. D. & Corr, H. F. J. (2001): Inland Thinning of Pine Island Glacier, West Antarctica. Science 291 (5505): 862-864
Keywords: Gletscher, Gletscherschmelze, Gletscherschwund, Gletscherrückgang, Vermessung, Südpol, Antarktis, Eisdecke |
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