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Farne reinigen arsenverseuchte Böden
Pflanze wird in den USA bereits vermarktet


(umg.info 2001_19) Wissenschaftler vom Institut für Boden- und Wasserwirtschaften der Universität Florida haben entdeckt, dass der Gebänderte Saumfarn Arsen in seinen Blättern anreichert und auf kontaminierten Böden besser wächst. Somit ist der in warmen Ge­bieten verbreitete Farn die erste Pflanze, die zum Entgiften von ver­unreinigten Böden geeignet ist, berichtet das Wissenschaftsmagazin Nature. Experten gehen davon aus, dass die Pflanzen möglicherweise die giftigen Schwermetalle in ihren Blättern als Schutz vor Fraß­feinden benützen. So zeigte sich bei einigen Metallen, dass sie wichtige bio­logische Funktionen für Pflanzen besitzen. Es sei aber noch nicht ge­klärt, warum der Gebänderte Saumfarn Arsen an­reich­ere, so die Studien­autorin Lene Ma. Die Forscherin entdeckte den Farn auf einem mit arsenhaltigen Holzschutzmittel verunreinigten Gelände. Versuche zeigten, dass der Farn mit der Fachbezeichnung Pteris vittata Arsen schnell in seinen Blättern anreicherte. Nach nur wenigen Wochen war der Arsenanteil rund 150 Mal höher als in der Erde. Die Wurzeln des Farns wiesen aber die gleichen Arsenwerte auf wie der Boden.
 
"Pteris vittata ist ideal für die Reinigung kontaminierter Böden", er­läu­terte Ma. Bisher wurden kontaminierte Böden meist mit auf­wän­digen physikalischen Methoden gereinigt und abgetragen. Der Farn, so Ma, sei eine günstige Alternative. Bisher müssten die Pflanzen allerdings noch wie Giftmüll entsorgt werden. Im nächsten Schritt will die Forsch­erin allerdings untersuchen, wie das Arsen aus den Pflanzen in der Arsenproduktion genutzt werden kann. Die US-Firma Edenspace hat bereits mit dem Vertrieb des Farns zur Entgiftung von Böden begonnen (pte).


Ma L. Q., Komar K. M., Tu C., Zhang W., Cai Y. & Kennelley, E. D. (2001) A fern that hyperaccumulates arsenic. Nature 409 (6820): 579


Keywords: Farn, Arsen, Schwermetallbelastung, Boden, Bodensanierung, Ent­gif­tung
 

 


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