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Blinde Passagiere im Ballastwasser von Schiffen
Stickstoff beugt biologischen Invasionen vor (umg.info 2009_03) Über das Ballastwasser von Schiffen werden Meerestiere quer über alle Ozeane transportiert. Wenn sich eingeschleppte Arten in ihrer neuen Heimat wohl fühlen, sich vermehren und ausbreiten, kann das dramatische Folgen für die heimische Tierwelt haben. Wissenschaftler haben nun eine umweltfreundliche und kostengünstige Methode gefunden, der Korrosion der Schiffe vorzubeugen und gleichzeitig den unerwünschten Transport von Meerestieren zu verhindern: Mit Stickstoff wird der Sauerstoff aus dem Wasser der Ballasttanks verdrängt. Dies verlangsamt die Oxidation des Schiffsrumpfs und tötet unerwünschte Organismen. Zwei bis drei Tage in sauerstoffarmen Wasser reichen, um Larvenstadien von invasiven Arten wie Gemeine Strandkrabbe, Wandermuschel oder der australische Wurmart Ficopomatus enigmaticus abzutöten. Eine mehrere Wochen dauernde Ozeanüberquerung überleben lediglich einige Bakterien und Dauerstadien anderer Mikroorganismen. Stickstoffanreicherung ist somit eine effektive Methode, die weltweite Faunenverfälschung über Schifftransporte einzudämmen. Tamburri, M. N., Wasson, K., Matsuda, M. (2002): Ballast water deoxygenation can prevent aquatic introductions while reducing ship corrosion. Biological Conservation 103 (3): 331–341
Keywords: Neozoen, Schifffahrt, Ballastwasser, Ozean, Transport |
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