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Fledermäuse mit UV-Augen
Mechanismus bei Säugetieren bisher unbekannt (umg.info 2003_09) Forscher der Max-Planck-Forschungsstelle für Ornithologie in Seewiesen haben in den Tropen Mittel- und Südamerikas Fledermäuse entdeckt, die UV-Licht sehen können. Höher entwickelte Säugetiere haben im Verlauf der Evolution die Fähigkeit zum Sehen ultravioletter Strahlung verloren, ganz im Gegensatz zu Vögeln und niederen Wirbeltieren. Die von York Winter und Kollegen entdeckten Tieren fangen das UV-Licht über das Rhodopsin (das "Sehpurpur") ihrer Stäbchenpigmente ein. Ein solcher Mechanismus war bei Säugetieren bisher unbekannt. Die meisten Säugetiere sind Dichromaten, erreichen also mit ihren Augen nur eine geringere Farbauflösung. Bei den nachtaktiven Fledermäusen ist die Reduktion des Sehapparates sogar noch ein Stück weiter gegangen: Sie haben die funktionellen Zapfen ganz verloren und verfügen nur noch über die Stäbchen als Rezeptoren. Die Fähigkeit zum UV-Sehen ist hingegen bei den meisten Wirbeltierarten an ein spezialisiertes Zapfensegment gebunden. Winter, C., López, J. & von Helversen, O. (2003): Ultraviolet vision in a bat. Nature 425 (6958): 612-614
Keywords: Fledermäuse, UV-Strahlung, Sehspektrum, Sehapparat, sehen, Wahrnehmung, Augen |
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