Interessantes aus Wissenschaft und Forschung

AKTUELL  |  ARCHIV  |  KONTAKT
 

 
Erosionen lassen Berge nicht schrumpfen
Erdplatten drücken Berge nach oben


(umg.info 2002_05) Geologen und Erdforscher haben jetzt beweisen können, warum Berge durch Erosionen nicht kleiner werden. Erd­platten drücken Gebirgsketten beständig nach oben und Gebirge werden trotz­dem nicht höher oder breiter, berichtet ein inter­natio­nales For­scher­team in Science.
 
Das Wachstum der Berge wird einzig und allein durch verschiedene Erosionskräfte wie Wind, Regen oder Erdrutsche konstant halten. Auch Flüsse, die sich durch diese aktiven Berge schneiden, sind mit für den Wachstumsstopp verantwortlich. Im östlichen Zentralgebirge in Taiwan untersuchten die Geologen um Rudy Slingerland am Fluss Liwu die Vor­gänge, die vermutlich das Bergwachstum hemmen, berichtet die Nachrichtenagentur ddp. Dazu haben sie die Höhe des Flussbettes genau vermessen und Veränderungen über zwei Jahre lang be­obach­tet. "So konnten wir feststellen, wie schnell das Wasser den felsigen Untergrund des Flussbettes abtrug", so Slingerland von der State University in Pennsylvania.
Der Fluss schneidet die Berge genau in dem Maße ab, wie sie in die Höhe streben, fanden die Forscher heraus. Allerdings sind es nicht tobende Wassermassen, die den Berg am Wachsen hindern, sondern winzige Schwebstoffe, die nach Angaben des Forschers wirken wie ein Sandstrahl, der die Fassade eines Gebäudes abschmirgelt (pte).


Hartshorn, K., Hovius, N., Dade, W. B., & Slingerland, R. L., (2002): Climate-driven bedrock incision in an active mountain belt. Science 297 (5589): 2036-2038


Keywords: Gebirge, Berge, Berggipfel, Höhe, Erosion, Plattentektonik
 

 


© UMG Umweltbüro Grabher | Marktstraße 18d, A-6850 Dornbirn
T +43 (0)5572 40745 | office@umg.at | www.umg.at