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Klimawandel und Vogelwelt
Bedrohung für die Artenvielfalt (umg.info 2009_06) Der Klimawandel gefährdet die Vogelwelt. Ein Temperaturanstieg um 2,8° Celsius bis zum Jahr 2100 führt zum Aussterben von weltweit 400 bis 550 Vogelarten und zur akuten Gefährdung von über 2000 weiteren Arten. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der kalifornischen Stanford University in einer aktuellen Studie, die die Auswirkungen des Klimawandels auf die Verbreitungsmuster von Vögeln analysiert. Ändert sich das Klima, ändert sich auch das Verbreitungsgebiet von Vögeln. Steigt die Temperatur, weichen Vögel in höher gelegene, kühlere Lebensräumen aus – solange, bis sie nicht mehr höher steigen können. Vom Klimawandel besonders betroffen sind deshalb Arten, die jetzt schon in großer Höhe vorkommen oder ebene Flachlandregionen ohne Ausweichmöglichkeiten wie das Amazonasbecken, den Kongo oder Westaustralien besiedeln. Je stärker die Temperatur steigt, desto kleiner wird der verbleibende Lebensraum. Bis das Verbreitungsgebiet schließlich so klein wird, dass ein Überleben der Art nicht mehr möglich ist. Ein pessimistisches Klimaszenarium mit einem Temperaturanstieg von 6,4° Celsius bis zum Jahr 2100 würde das Aus für 30 Prozent aller landgebunden Vogelarten der westlichen Hemisphäre bedeuten. Von diesen wiederum ist derzeit „nur“ etwa ein Fünftel schon vom Aussterben bedroht. Sekercioglu, C. H., Schneider, S. H., Fay, J. P. & S. R. Loarie (2008): Climate Change, Elevational Range Shifts and Bird Extinctions. Conservation Biology 22 (1): 140-150,
http://www.stanford.edu/~cagan/2008%20Sekercioglu%20Con% 20Bio.pdf
Keywords: Klimawandel, Temperaturanstieg, Vögel, Artensterben |
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